Welt-Aids-Tag: Heute hört ihr uns zu!

Pünktlich zum Welt-AIDS-Tag (WAT), der alljährlich am 01.12. stattfindet, haben die PositHIVen Gesichter – ein besonderes Organ der Deutschen AIDS-Hilfe – ihre diesjährige Aktion „Heute hört ihr uns zu“ zum WAT gestartet.

Mein Statement für die Aktion der PositHIVen Gesichter gibt es hier:

Mit insgesamt neun Videos möchten wir dazu einladen, nicht nur am 1.12. sondern auch an den restlichen 364 Tagen im Jahr mit uns in Gespräch zu kommen. Getreu dem Motto: Redet nicht über uns, sondern mit uns laden wir auf unserer Facebook-Präsenz zum Dialog mit uns ein.

Mein ganz besonderer Dank gilt Ralph Schmidtke von Nachtmahr-Film. Ohne ihn wäre dieses Selbsthilfeprojekt gar nicht möglich gewesen. DANKE, Ralph!

Hier findet ihr alle neun Videos der PositHIVen Gesichter: Heute hört ihr uns zu.

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Also Schleife ran & Solidarität zeigen – am 1.12. und an weiteren 364 Tagen im Jahr.

Der rbb zu Gast bei Flo

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Letzte Woche war der rbb bei mir zu Gast. Großes Aufgebot für wenige Sekunden Sendezeit. Um was es genau geht, wird noch nicht verraten.

Nur soviel: Neben meiner Arbeit für HIV-positive Menschen und deren Rechte engagiere ich mich seit Jahren für drogengebrauchende MSM (Männer die Sex mit Männern haben).

Warum?

  • Weil insbesondere diesen Menschen eine Lobby fehlt
  • Weil ich fest davon überzeugt bin, dass wir hin- schauen statt wegschauen müssen, was mit unserer Community passiert
  • Weil Stigmatisierung und Diskriminierung von drogengebrauchenden Menschen nicht hinnehmbar ist
  • Weil insbesondere Crystal-User in der MSM-Szene mehr Aufmerksamkeit, mehr Hilfsangebote und weniger Schubladendenken von Couch-Potatoes brauchen

Deswegen entsteht neben flosithiv.com derzeit ein neues Projekt von mir, dass sich insbesondere an Menschen richtet, die Crystal konsumieren und eine Plattform suchen, die Ihnen auf Augenhöhe Hilfsangebote aufzeigt und gleichzeitig zuhört.

Wenn ihr mehr über mein bisheriges Engagement im Drogenbereich erfahren wollt, schaut doch mal auf die Seiten der Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU.

Doch die hier von der Kampagne bisher geleistete Arbeit im Drogenbereich für MSM reicht bei weitem nicht mehr aus. Die Anforderungen insbesondere für Crystal-Konsumenten werden spezifischer und sind dringender als allgemein angenommen.

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Es ist daher an der Zeit, dass im MSM-Drogenbereich mehr getan wird, als bisher – bitte schaut im Dezember hier nochmals vorbei. Bis Mitte Dezember gibt es hier alle Infos zu meinem neuen Projekt.

Und schon jetzt: DANKE für eure Unterstüzung.

PositHIVe Gesichter – das sind wir.

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Vielen herzlichen Dank an den Autor Axel Schock für seinen tollen Beitrag über die PositHIVen Gesichter, der gestern auf magazin.hiv erschienen ist – einer Seite die mit vielen spannenden Themen rund um das Thema HIV lockt – schaut mal vorbei.

Bei ihrer konstituierenden Sitzung am vergangenen Wochenende haben die bei den Positiven Begegnungen 2016 gewählten Mitglieder des Positiven-Gremiums der Deutschen AIDS-Hilfe ihre Arbeit aufgenommen.

Nach außen vertreten werden die PositHIVen Gesichter künftig von Angelika Timmer und Stephan Gellrich. Dennis Leutloff übernimmt das Sekretariat, Florian Winkler-Ohm betreut federführend die Öffentlichkeitsarbeit.

Die Vertreter_innen der Positiven-Communities sind Ansprechpartner_innen für Fragen zur Beteiligung im Verband. In den kommenden zwei Jahren werden sie die Deutsche AIDS-Hilfe beispielsweise bei der Besetzung von wichtigen Selbsthilfegremien wie dem Community Board des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses (DÖAK) beraten. Zu den weiteren Aufgaben gehören die Förderung der Kommunikation zwischen den Communities untereinander und mit dem Verband.

Das zwölfköpfige Team werde an die Arbeit der Vorgänger_innen anknüpfen, so Stephan Gellrich, der zum zweiten Mal in das Gremium gewählt wurde. So will man auch weiterhin „BIS 2030“, das Strategiepapier der Bundesregierung zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, kritisch begleiten. Besondere Aufmerksamkeit soll auch die Vernetzung der landesweiten Positiven-Organisationen sowie das Thema „Versorgung für alle“ erhalten. Bereits geplant ist eine Online-Aktion zum Welt-Aids-Tag  unter dem Slogan „Jetzt hört ihr uns zu!“.

Kontakt zu den PositHIVen Gesichtern ist über deren Facebook-Seite sowie per Mail über kontakt-posithivegesichter@dah.aidshilfe.de möglich.

 

 

Wir haben uns mit allen gestritten, mit denen wir uns streiten wollten

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Ein arbeitsreiches Wochenende liegt hinter uns. Uns, das sind die PositHIVen Gesichter, gewählt auf den Positive Begegnungen in Hamburg trafen wir jetzt erstmals zusammen um die Themen der kommenden zwei Jahre gemeinsam festzulegen.

Am Ende des Wochenendes haben wir nun einen Themenspeicher an Ideen und Vorsätzen, der gut und gern für die kommenden acht Jahre reichen würde – ein Zeichen dafür, dass in der positiven Selbsthife noch viel zu tun ist. Unser Versprechen: Wir packen´s an!

Zum heutigen Abschlusstag unseres dreitägigen Kennenlernens stand auch die Wahl der beiden Sprechenden an. Ganz dem vatikanischen Vorbild folgend aber ohne zur Rauchgewinnung die Bundesgeschäftsstelle des Deutschen AIDS-Hilfe e.V. anzuzünden können wir verkünden:

Habemus sprechus!

Oder so ähnlich – jedenfalls die Wahl ergab:

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Angelika & Stephan arbeiten ab sofort Hand in Hand für unsere gemeinsamen Ziele!

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Unterstützung bekommen die beiden von Denis Leutloff im Bereich Orga/Sekretariat und ich werde im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit mithelfen, damit die PositHIVen Gesichter und ihre Anliegen auf möglichst viel Gehör stoßen.

Seid ihr schon Fan der Facebook-Seite PositHIVe Gesichter? Nein? Dann hier klicken!

Gestern konnte ich bereits mit Stephan Gellrich – einem unserer beiden Sprechenden – ein kurzes Interview machen. Für ihn geht es mit Wahl bereits in die zweite Runde seiner Mitwirkung in diesem Gremium. Wie die ersten beiden Jahren gelaufen sind?

„Wir haben uns mit allen gestritten, mit denen wir uns streiten wollten“ sagt Stephan augenzwinkern und fügt hinzu: „Wir haben aber auch Erfolge erzielt!“

Sogar viele Erfolge: Beispielsweise wurde die Abschaffung des Nationalen AIDS-Beirats verhindert und für eine Begleitung durch Selbsthilfevertreter bei der bundesweiten Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatits und anderen sexuellen Infektionen gesorgt.Was Stephan noch so macht, verrät er euch in diesem Video:

 

 

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Amtswechsel nicht nur im Weißen Haus

Amtswechsel nicht nur im Weißen Haus:

Auftakt zur zweijährigen Amtszeit im Gremium der PositHIVe Gesichter der Deutsche AIDS-Hilfe. Erster Abend der konstituierenden Sitzung ist geschafft und bereits nach wenigen Stunden fühlt sich es sich an, als ob wir schon lange zusammen arbeiten würden.

Der Unterschied: Studentenunruhen, Aufstände der Bevölkerung und breite Angst vor der ungewissen Zukunft unserer Arbeit werden uns hoffentlich erspart bleiben. 😉

Wer sind die Posithiven Gesichter:
Die PositHIVen Gesichter sind ein besonderes Verbandsorgan nach § 13 der Satzung, das 2014 zur Stärkung der Beteiligung von Menschen mit HIV im Verband eingerichtet wurde. Sie wurden von den Teilnehmer_innen der Positiven Begegnungen 2014 für zwei Jahre gewählt und von der Mitgliederversammlung bestätigt.

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Aktuelle Mitglieder sind
Angelika Timmer
Björn Beck
Denis Leutloff
Erick Fakambi
Florian Winkler-Ohm
Kelly Cavalcanti
Maik Schoeneich
Michèle Meyer
Roland Baur
Stephan Gellrich
Sabine Weinmann
Tobias Mende
Die PositHIVen Gesichter verstehen sich als Scharnier zwischen Verband und Positiven-Communities und haben folgende Aufgaben:

  • die Beteiligung an der Ausschreibung und das Vorschlagsrecht für die Auswahl von  Bewerber_innen in Gremien mit Community-Vertretung gegenüber dem Vorstand
  •  die Förderung der Kommunikation zwischen Positiven-Communities untereinander und mit dem Verband
  • Beratung zu Fragen der Beteiligung im Verband
  • die Unterstützung der Beteiligung von Menschen in Gremien und Gruppen.

In der nächsten Zeit stelle ich euch hier meine Mitstreiter*innen in Interviews, Videos und Nacktbildern vor. Ok, ein Wahlversprechen war gelogen. Aber das ist doch besser als im Weißen Haus, oder?! 😉

Sexuelle Orientierung: Neue Chance fürs Grundgesetz dank Trump?

Amerika hat gewählt. Hoffentlich demokratisch, manipulationsfrei und aus freien Stücken. Trump übernimmt ab Januar das Ruder des Landes. Die Bevölkerung die wählen gegangen ist wollte das so – viel muss man also dazu gar nicht mehr schreiben.

So funktioniert numal die Demokratie: Und wenngleich nunmehr in vielen sozialen Medien der Spruch kursiert: „Nur die dümmsten Kälber, wählen ihren Schlachter selber“, befürchte ich fast, dass viele Kälber gar nicht zur Wahl gegangen sind.

Nicht aus politischem Desinteresse, sondern aus der Sorge darum, dass egal wem der beiden Kandidaten sie ihre Stimme gegeben hätten, dies nicht die Person ist, der sie die Führung ihres Landes zutrauen.

Pest oder Cholera haben gestern viele gepostet: Was es nun geworden ist, vermag ich weder zu beurteilen noch zu bewerten. Abwarten und genau beobachten halte ich für die klügste aller Entscheidungen. Dabei nicht den Blick darauf verlieren, was in unserem Land jeder Einzelne als wichtigen Beitrag für ein besseres Miteinander leisten kann.

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Es ist immer einfach auf andere Länder zu zeigen, dort anzuprangern und aufzudecken was schief läuft. Viel wichtiger ist dabei doch der Blick aufs Innere – was können wir tun?

Jeder von uns?

Wie wählen wir im nächsten Jahr?

 

Und so möchte ich die heute gegen 12.15 Uhr stattgefundene Rede der Bundeskanzlerin anlässlich des Wahlsiegs von Donald Trum zum Anlass nehmen, hier ein wenig den Blick darauf zu verwenden und ein Stück weit genauer hinzusehen. Oder – wie in diesem Fall – hinzuhören.

In der Erklärung der Bundeskanzlerin Angelika Merkel erinnert diese an die Werte die Deutschland und Amerika seit langem verbinden.

Überraschung:
Sie führt dabei auch die „sexuelle Orientierung“ als wichtigen Bestandteil auf. Ein gutes Zeichen – auch für eine Überarbeitung des Grundgesetz Artikel 3.3?

Da fehlt dieser Wert nämlich noch!  Sieht momentan im Grundgesetz so aus:

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Was meint ihr dazu? Bitte kommentiert mal gern eure Einschätzung hier – ich freue mich über  viel Feedback und natürlich auch, wenn ihr diesen Beitrag liked und teilt.

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Die Rede der Bundeskanzlerin gibts hier:

Rede der Kanzlerin zum Trump-Sieg

 

 

 

 

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500 Mediziner & ich: Nachhilfe beim Thema Chemsex

Drug, Set, Setting – dazu musste ich den rund 500 Medizinern des DGS-Kongresses in Berlin ganz sicher nichts erzählen. Auf großes Interesse stieß hier jedoch mein Vortrag zum Thema „Chemsex“.

 

„Was können wir als Mediziner verändern, damit User sich uns gegenüber öffnen?“ fragte beispielsweise einer der Teilnehmer. Als erster User überhaupt in der 25jährigen Kongressgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin e.V. (DGS)  hatte ich die Möglichkeit  hier in Berlin im Ludwig-Erhard-Haus als Referent von der anderen Seite des Behandlungtisches zu sprechen.

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Dieses Jahr treffen sich die Teilnehmer unter dem Titel: „Legal, illegal, nicht egal – Die Regulierungsdebatte“. Ein Hauptsymposium hat sich mit dem Themenbereich „Liberalisierung und kontrollierte Freigabe“ beschäftigt. In einer Podiumsdiskussion wurde das Thema Legalisierung/Regulierung aus verschiedenen Blickwinkeln angesehen und zusammen diskutieren, wohin die Reise denn gehen soll.
Der Kongress schließt am Sonntag mit dem beliebten „Update Suchtmedizin“
zu neuen Ergebnissen und Erkenntnissen über Substanzmittelkonsum. Dieses
Symposium wird unter der Schirmherrschaft des 2016 gegründeten Dachver-
bandes „Deutsche Suchtgesellschaft“ veranstaltet.
Eine Reihe von gesponserten Satellitensymposien beschäftigt sich dieses Jahr
erneut mit Therapieprinzipien der Hepatitistherapie und aktuellen Strategien in
der Behandlung von Alkohol- und Substanzmittelkonsumstörungen.

Ich danke besonders Dr. Tobias Rüther aus München, dem Kongresspräsidenten, der mit mir als Referent aus der User-Seite den Mut hatte, neue Wege zu gehen. „Nicht über uns reden, sondern mit uns“ – längst ist dies in der HIV/Aids-Arbeit das ständig geforderte Credo der HIV-Selbsthilfe. Toll, dass diese Möglichkeit nunmehr auch im Bereich der Suchtmedizin im Rahmen dieses Kongresses Einzug gehalten hat – DANKE, Tobias.