Es ist die Zeit der großen Preise – ob Oskars, Golden Globes oder die Berliner Bären.
Doch die wahren Superhelden sind oftmals nicht die Held*innen der Kinoleinwände, sondern Menschen wie Wolfgang Wermter – der Koblenzer setzt sich seit über 40 Jahren für die queere Community ein. Dafür zeichnet ihn die Stadt Koblenz in dieser Woche aus.
Viele Jahre konnte ich im Rahmen der Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU selbst mit Wolfgang zusammenarbeiten. Wolfgang verkörpert Selbsthilfe wie ich sie mir vorstelle: Offen, kommunikativ und für die gute Sache auch durchsetzungsstark. Mit Wolfgang konnte man jedoch auch streiten und diskutieren – stets auf Augenhöhe und stets für die Sache. Menschen wir er tun der Präventionslandschaft gut – Authentizität verpflichtet.
Ende 2015 hat sich Wolfgang aus dem aktiven Ehrenamtsleben bei ICH WEISS WAS ICH TU zurückgezogen. Trotz gesundheitlicher Einschränkungen macht er sich aber nach wie vor für Menschenrechte stark – zuletzt auch gegen den Aufmarsch der Rechtspopulisten in Koblenz mit seinem klaren Bekenntnis: Koblenz ist bunt.
Auf vielen CSDs haben wir zusammen am Stand gestanden und mit Interessierten über das Leben mit HIV gesprochen – und das obwohl Wolfgang gar nicht HIV-positiv ist.
HIV-positiv ist Wolfgangs Partner Andreas. Gemeinsam machten sich beide stets stark für diskordante Partnerschaften (das sind Partnerschaften in denen eine/r HIV-positiv ist und eine/r HIV-negativ). Sie erklärten das Thema „Schutz durch Therapie“ schon lange bevor das Thema in aller Munde war.
Was ist Schutz durch Therapie? Hier die Erklärung der Deutschen AIDS-Hilfe:
Die Methode beruht darauf, dass der HIV-positive Partner eine gut funktionierende HIV-Therapie einnimmt und dass in seinem Blut seit mindestens einem halben Jahr keine HIV-Viren mehr nachweisbar sind. Dann befinden sich nämlich auch in Körperflüssigkeiten wie Sperma und Scheidenflüssigkeit sehr viel weniger Viren. Damit ist eine HIV-Übertragung so gut wie ausgeschlossen.
Wichtig: Der HIV-positive Partner muss seine Therapie regelmäßig einnehmen und muss den Erfolg der Therapie regelmäßig überprüfen lassen.
Die Viruslastmethode sollte man nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt anwenden. Wer mehr Infos dazu braucht findet diese hier.
Wolfgangs ehrenamtliches Engagement verdient die Ehrung der Stadt Koblenz und all jener die mit ihm zusammengearbeitet haben. Im nachfolgenden Video gibts keine klassische Dankesrede wie in Hollywood, dafür Wolfgangs schönsten Moment im Ehrenamt und das Resumee eines engagierten Lebenswerks in Koblenzer Mundart 😉
Herzlichen Glückwunsch, Wolfgang!
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super, Mann und Frau.
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