Künstler gegen AIDS – die Gala

Kürzlich fand im Theater des Westens die Gala Künstler gegen AIDS statt.

Im Rahmen der Veranstaltung habe ich mit einigen der prominenten Besucher_innen gepsorochen – seht selbst:

Mehr Infos zu Künstler gegen Aids unter http://www.kuenstlergegenaids.de

Dir gefällt mein Blog? FOLGE mir gern hier, auf Facebook oder Instagram für die aktuellsten Infos aus dem HIV-Selbsthilfebereich. Danke.

Aids + Kinder e.V. setzt sich seit 30 Jahren für die Jüngsten ein

Der Verein AIDS und Kinder wurde 1989 von betroffenen Familien und deren Freunden ins Leben gerufen. Anfangs waren es nur sieben Familien, die den Verein trugen. Diese Zahl hat sich mittlerweile um ein Vielfaches erhöht. Die vom Verein betreuten Familien leben nicht ausschließlich in Baden-Württemberg, Aids und Kinder e.V. agiert mittlerweile süddeutschlandweit.

Ich traf Elke Adler aus dem Vorstand im 30. Jubiläumsjahr des Vereins zu einem Videointerview über ihr Engagement:

Aus dem Angebot des Vereins AIDS + KINDER e.V. :
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Sprachrohr für Familien zu sein, die von HIV und AIDS betroffen sind. Dazu gehören Familien mit betroffenen Kindern, sowie Kinder, deren Eltern infiziert oder bereits an den Folgen von AIDS gestorben sind. 

Schwerpunkte

Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, den Familien einen Weg aus der Isolation zu ermöglichen oder diese zu verhindern. Denn noch immer begegnen Menschen in der Nachbarschaft oder Bekanntschaft betroffenen Kindern gegenüber mit Distanz, Ablehnung manchmal sogar Ängsten – auch nach knapp 30 Jahren Aids! Deswegen ist ein weiterer wichtiger Punkt unsere Öffentlichkeitsarbeit: wir möchten Nichtbetroffene über das Thema AIDS informieren, um so zu helfen deren Ängste und Probleme im Umgang mit Betroffenen abzubauen.

AIDS Arbeitskreis

Gemeinsam mit der AIDS-Hilfe Heidelberg e.V. und der AIDS-Beratung am Gesundheitsamt Heidelberg haben wir einen „Arbeitskreis AIDS“ gegründet. Dieser Arbeitskreis trifft sich regelmäßig und führt gemeinsame Aktionen durch. Außerdem sind wir im „Arbeitskreis Frauen“, gemeinsam mit anderen Aidshilfen aus Baden-Württemberg und seit November 2002 sind wir auch Mitglied in der „Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendliche im Umfeld von HIV und AIDS“, in der sich Vereine und Aidshilfen deutschlandweit für die Belange von von HIV betroffenen Familien einsetzen. Ebenfalls vertreten sind wir in den Arbeitskreisen PSAK (Psychosozialer Arbeitskreis) und dem „AK Rhein-Neckar“ in der Metropolregion Mannheim-Heidelberg-Ludwigshafen.Sehr gerne stehen die Mitarbeiterinnen unseres Vereins auch für Vorträge und Gespräche in Kindergärten, Horten, Schulen oder bei Jugendgruppen zur Verfügung.Unsere Arbeit ist ausschließlich ehrenamtlich und alle Mitarbeiter und Mitglieder haben sich zur völligen Verschwiegenheit verpflichtet. Ratsuchende Familien bleiben anonym. 

Wenn du diesem Blog FOLGEN möchtest, einfach rechts unten E-Mailadresse eingeben und keinen Beitrag mehr versäumen.

SchwuZ erhält Ehrenpreis

Ich freue mich wirklich sehr zusammen mit meinem Mit-Geschäftsführer Marcel Weber gestern für das SchwuZ den Ehrenpeis des Listen To Berlin: Awards 2019 in Empfang genommen zu haben.

Er ist eine besondere Auszeichnung für unser gesamtes Team und allen die sich für und mit dem SchwuZ engagieren – auch im Bereich HIV.

Einfach mal: DANKE.

Im Video seht ihr die Laudation und die Dankensrede von uns:

Mehr Infos zu den anderen Preisträger_innen und zur größten Auszeichnung der Berliner Musik- und Kreativbranche gibts nachfolgend in der offiziellen Pressemitteilung:

Gudrun Gut, Mine, Mona Rübsamen, NOSOYO, Shirley Holmes, Ponte Pilas, die Initiativen Clubtopia und #unteilbar, das Berliner SchwuZ, sowie der Social Media-Hit „Sage Nein“ von Ezé Wendtoin & Just People – Das sind die Preisträger*innen der listen to berlin: Awards 2019. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie ehrte die Berlin Music Commission (BMC) am Abend des 5. Novembers im Berliner Kesselhaus zum bereits vierten Mal prägende Akteur*innen der Berliner Musik- und Kreativbranche. Herausragendes Engagement für Diversität wurde in insgesamt neun Kategorien ausgezeichnet. Die listen to berlin: Awards markieren den Auftakt der Musikkonferenz MOST WANTED: MUSIC (MW:M), die vom 6. bis 7. November in der Alten Münze Berlin stattfindet.
Die Berliner Musikerin und Labelmacherin Gudrun Gut wurde bei der Preisverleihung der listen to berlin: Awards mit dem Preis für Förderung und Entwicklung der Berliner Musikszene ausgezeichnet. Unangepasst und fernab des Mainstreams prägt Gudrun Gut mit ihrer avantgardistischen Musik die Musikszene über Berlins Grenzen hinaus seit Jahrzehnten. Neben ihrem eigenen Label Monika Enterprise gründete sie den oceanclub, der seit 1997 auf radioeins eine eigene Sendung hat. Zudem ist sie Mitgründerin des internationalen feministischen Netzwerks female:pressure, welches Künstlerinnen aus den Bereichen elektronische Musik und digitale Kunst vereint. „Ich möchte ein Dankeschön aussprechen, an die Trümmerfrauen, die Berlin wiederaufgebaut haben!“, sagte Gudrun Gut zu den 400 geladenen Gästen.
Der Ehrenpreis der listen to berlin: Awards 2019 ging an das SchwuZ, Deutschlands größter queerer Club, als Ort großer Vielfalt und Werteorientierung. Das SchwulenZentrum, das einst in Kreuzberg war und nun seit sechs Jahren in Neukölln beheimatet ist, zählt seit mittlerweile 42 Jahren als Berliner Kulturinstanz. Laudatorin Nina Queer resümierte: „Sowas nenne ich gelebte Humanität!“.
Quelle: LISTEN TO BERLIN
Der in diesem Jahr neu eingeführte Preis für Nachhaltigkeit ging an die Initiative Clubtopia/ Future Party Lab, die von BUND Berlin und dem Verein clubliebe gegründet wurde. Unter dem Motto „Feste feiern und Umwelt schonen“ engagiert sich die Arbeitsgruppe für einen nachhaltigen und klimafreundlichen Wandel der Berliner Clubszene. Olaf Kretschmar, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der Berlin Music Commission (BMC), würdigte die Juryentscheidung mit den Worten: „Nachhaltige Veränderungen müssen in unserem alltäglichen Handeln stattfinden, nicht nur im Kopf. Es macht uns stolz zu sehen, wie die Berliner Clubszene hier aus Eigeninitiative heraus mit gutem Beispiel vorangeht.“
Der Rolf Budde Preis für Haltung in der Musikwirtschaft ging in diesem Jahr an die bundesweite #unteilbar Initiative, die sich für eine offene und freie Gesellschaft, gelebte Solidarität und gegen Rassismus, Verarmung und Ausgrenzung einsetzt. In Berlin mobilisierte das Bündnis im August 2018 mehr als 200.000 Menschen – darunter viele Musiker*innen – für eine friedliche Demonstration. „Für mich ganz persönlich ist diese Aktion ganz wichtig in diesem Land. Wann, wenn nicht jetzt?!“, sagte Gerhard Kämpfe in seiner ergreifenden Laudatio über die Initiative und erhielt dafür tosenden Applaus. Der Kulturmanager war ein langjähriger Freund Rolf Buddes.
In der Kategorie Preis für die kreativste Kampagne setzte auch die Jury ein Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus: Ezé Wendtoin wurde zusammen mit dem Filmemacher Christian Suhr von Just People für seine Social-Media-Hymne, die Neuinterpretation des Konstantin Wecker-Songs „Sage Nein“, ausgezeichnet. In seiner Dankesrede sagte der Preisträger: „In einer Zeit wie dieser, müssen wir lernen miteinander zu stehen und nicht gegeneinander zu kämpfen!“. Die Auszeichnung Innovationspreis Musikvideo ging an die Künstlerin Mine für ihr Video zu „90 Grad”. Markus Kavka schenkte der überraschten Preisträgerin eine sehr persönliche Laudatio.
Der diesjährige Preis für Musikjournalismus ging an FluxFM-Mitgründerin und geschäftsführende Gesellschafterin Mona Rübsamen, die das Programm und die strategische Ausrichtung des Sendernetzwerks verantwortet und damit einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung der Berliner Musikszene und der internationalen Strahlkraft von Berlin als Musikstadt leistet. „Das ist ein Preis für die Geschichtenerzähler – und das tun wir bei FluxFM jeden Tag und wir bieten Musiker*innen eine Plattform ihre Geschichten zu erzählen. Bei 3.000 Events und 1 Mio. Musikstreams pro Tag braucht es Kuration und Kontext. Denn, wer tanzt denn schon gerne im Algorithmus?“, so Mona Rübsamen.

Zu den Highlights des Abends gehörten die Liveauftritte von Ariana Zustra mit ihrem Dark Dream Pop-Soloprojekt ZUSTRA, des Berliner Polyphonic-Pop Duos OKO sowie die Performance von Junk-E-cat mit seinem Mix aus Finger Drumming, Live Looping und Saxophon-Einlagen. Alle drei Showacts sowie weitere 15 Künstler*innen sind auf der diesjährigen, bereits 12. Ausgabe der listen to berlin 2019/20 Compilation vertreten. Sie bildet zudem die Grundlage für die beiden Künstler*innen-Preise der listen to berlin: Awards. Mit NOSOYO und Shirley Holmes prämierte die Jury in diesem Jahr zwei Bands für ihre besondere künstlerische Leistung mit dem listen to berlin: Jurypreis. Das Publikum entschied sich in der Kategorie listen to berlin: Publikumspreis für die Berliner Newcomer-Band Ponte Pilas. Auch das Moderator*innen-Duo, bestehend aus der Berliner Sängerin Malonda und dem Fritz-Unsigned- Moderator Christoph Schrag, sorgte für einen kurzweiligen und unterhaltsamen Abend.
Die Schirmherrschaft des Musikpreises hatte der Kultursenator und Bürgermeister der Stadt Berlin Dr. Klaus Lederer inne, der sich mit einer Video-Grußbotschaft an das Publikum richtete: „Der Preis ist ein nichtkommerzieller Preis, der nicht auf Verkaufszahlen basiert. Es geht hier darum, gute künstlerische Leistung zu erbringen, sich einzubringen, zu engagieren. Der Rolf Budde Preis für Haltung oder der Preis für Nachhaltigkeit sind ein deutliches Zeichen, dass sich diejenigen, die diesen Preis ins Leben gerufen haben auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind,“ so Dr. Klaus Lederer.

Die listen to berlin: Awards werden präsentiert von der Berliner Sparkasse und sind eine Veranstaltung der Berlin Music Commission im Auftrag des Landes Berlin. Sie werden unterstützt von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, durchgeführt im Rahmen der Berliner Landesinitiative “Projekt Zukunft” und mit Mitteln aus den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Dir gefällt dieser Blog? Dann freue ich mich sehr, wenn du mir folgst (unten rechts auf FOLGEN klicken) oder auf meinen beiden Kanälen facebook.de/flosithiv oder Instagram @flosithiv mal vorbei schaust.

PrEP: Nina Queer macht sich ihr eigenes BILD

Screenshot: Quelle BILD

Seit einigen Stunden online und erneut erfolgreich – zumindest die Viralität der Bild-Kolumnen von Nina Queer sprechen für sich. Inhaltlich schafft die vom Verlag zur „Promi-Dragqueen“ gekührte Meinungmacherin leider nur das zu erwartende Niveau des 4-Buchstaben-Journalismus.

In ihrer neusten Kolumne mit der provakanten Überschrift „Freie Fahrt für wilde Nutten: “ So gefährlich ist PrEP!“ wendet sich die Möchtegern-Botschafterin mit halbwahren und schlecht recherchierten Aussagen an „ihre Familie“ – ihr rät sie: „auf euch und eure Lieben besonders gut aufzupassen.“ Denn, so will die Fachdrag wissen:

„Eine PrEP-Pille ist nichts anderes als eine Art „kleine Chemotherapie“….Jeder, der diese Therapie anwendet , muss sich bewusst darüber sein, dass er seinem Körper und natürlich auch seiner Psyche schadet.“

Um der geneigten Bild-Leserschaft dann noch die benötigte Dosis aus Angst und Dramatisierung beizufügen, erklärt sie:

„Nach den USA gibt es nun auch in Europa erste Fälle, bei denen es trotz Einnahme von PrEP zu einer HIV-Infektion kam.“

Themen wie Adhärenz (kurz gesagt das Einhalten des Einnahmeschemas bei verschreibenen Medikamenten) lässt sie natürlich ebenso weg, wie Quellenangaben.

Dafür schafft sie die geschriebene Drohkulisse noch zu erhöhen mit dem Satz:

„Dazu kommt, dass durch ungeschützten Sex die Syphilis, Tripper, Herpes, und Pilze wieder Oberwasser gewinnen. Gerade in Berlin ist die Syphilis augenblicklich nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen“ erklärt die „Expertin“.

Zur Klarstellung: PrEP-Patient_innen sind hierzulande in ähnlicher medizinischer Versorgung wie HIV-Patient_innen: Die regelmäßigen Checks schließen zumeist auch Untersuchungen auf oben genannte Infektionen mit ein. Die Folge: Diese Personengruppe wird bei einer Infektion wesentlich schneller therapiert als die breite Durchschnittsbevölkerung, die aufgrund zu seltener Testung zumeist überhaupt nichts von ihrer Infektion weiß und daher der Hauptgrund für den aktuellen Anstieg – beispielsweise bei Syphilis – darstellt.

Nicht die PrEP-Gebrauchende, sondern Menschen die nicht regelmäßig zum Test gehen sind also die Herausforderung, wenn man Infektionszahlen eindämmen möchte.

Dies alles lässt Nina Queer natürlich in ihrem Text außen vor. Dafür stellt sie pauschal alle Menschen die sich durch PrEP vor einer Ansteckung durch HIV schützen an den Pranger:

„Kein Medikament der Welt sollte über einen so langen Zeitraum und so intensiv eingenommen werden, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Und schon gar nicht, wenn man sich bester Gesundheit erfreut. Und genau DAS ist ja immer das Argument von PrEP-Verwendern: „Ich nehme es, um gesund zu bleiben“. Ein einziges Oxymoron“, so Nina Queer.

Mit Oxymoron baut die Autorin – in Hoffnung auf die Unterstreichung von Glaubwürdigkeit – noch geschickt einen Fachbegriff ein, bei dem wohl die meisten Leser_innen der Zeitung mit den vier roten Buchstaben erstmal nachschlagen müssen um zu verstehen, dass es sich dabei um den Fachbegriff sich zwei einander widerspechender oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen – wie beispielsweise Hassliebe, Regelausnahme oder BILD-Qualitätsjournalismus – handelt.

Geschweige denn, dass – um nur ein Beispiel zu nennen – auch beim Thema Verhütung durch die sogenannte „Anti-Baby-Pille“ seit Jahrzehnten neben anderen Möglichkeiten eine chemische Option geschaffen wurde, die auf Freiwilligkeit setzt, lässt die Verfasserin völlig außer acht, dass die PrEP für Menschen in der Hochzeit ihrer Sexualiät durchaus ein Mittel sein kann, auf dass dann in ruhigeren Zeiten wieder verzichtet werden kann. Es kann gleichermaßen anlassbezogen wie dauerhaft eingenommen werden – die Wahl daürber hat jede Person selbst.

Und dann warnt Nina noch: „Aber 100 Prozent sicher ist das Wundermittel nicht!“ Nicht nur das auch Kondome keinen 100prozentigen Schutz bieten – bei korrekter Einnahme der PrEP und unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle bietet diese Schutzmaßnahme sehr wohl einen sicheren Schutz vor dem HI-Virus. So sicher, dass die PrEP inzwischen – nach strengsten Prüfungen – auch von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bezahlt wird.

Artikel und Kommentare wie dieser von Nina Queer schaden der Prävention, verunsichern Menschen und fördern in der Folge eher die Infektionszahlen.

Als ein Mensch der selbst seit rund zwanzig Jahre mit dem HI-Virus lebt, weiß ich wie sehr auch in meinem Umfeld die PrEP zu einer Verbesserung für die Safer Sex Strategie vieler Menschen geworden ist. Neben Kondomen und nebem dem Schutz durch Therpaie ergänzt die PrEP die Möglichkeiten sich wirksam vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen.

Pauschale und schlicht falsche Aussagen wie in Nina Queers Bild-Kolumne schaffen nur Verunsicherung und verhindern die wichtige Arbeit im gemeinsamen Ziel Aids weltweit bis 2030 zu beenden.

Die PrEP leistet dazu einen enormen Anteil.

Screenshot Quelle: BILD

Unter einem der Bilder von Nina in der Kolumne steht:

Nina Queer hat zu PrEP ihre eigene Meinung und wirft den Pharma-Konzernen vor, Ängste zu schüren.“

Wer hier jedoch wirklich Ängste schürt vermag jede Person selbst zu erkennen.

My heart wil go on – für alle Menschen die Präventionsarbeit unterstützen und für die „wilden Nutten“ mit freier Fahrt.

Dir gefällt dieser Blog? Dann würde ich mich sehr freuen, wenn du unten rechts auf FOLGEN klickst. Danke für deinen Support!

Kein Einzeltäter!

Liebe Freund_innen, ich habe etwas gegen Zensur. Ihr auch?

Gestern hatte ich einen Post auf Facebook mit der Tür der Synagoge in Halle und einem Statement veröffentlicht. Über Nacht ist dieser Post verschwunden – ohne eine Benachrichtigung von Facebook.

Einziger HInweis im Aktivitätenprotokoll:
Der Inhalt ist derzeit nicht verfügbar

Leider muss ich davon ausgehen, dass wohl rechte Spinner häufig genug den Beitrag gemeldet hatten, so dass dieser vom ebenso unmenschlichen Computer von Facebook am Ende gelöscht wurde.

Aber so leicht mache ich es der Maschine nicht. Daher kommt hier nochmals mein Text von gestern und die höfliche Bitte um euren erneuten Verteilungs-Support. ❤️

Freundlicher Hinweis: Dieser Blog ist ungeeignet rechtes Gedankengut, Hetze oder Beleidigungen zu beherbergen – etwaige Äußerungen dieser Art in den Kommentaren werden von mir stets zur Anzeige gebracht.

Beachte dies bitte bei deinen Kommentaren. Danke!

Die HIV-Dinos kommen – Älter werden mit dem Virus

Sehen wir der unausweichlichen Wahrheit ins Gesicht – ich werde alt. Mit HIV. Und mit mir die meisten der Menschen, die das „Glück“ hatten sich nach dem Jahr 1995 hierzulande zu infizieren und damit den Zugang zu den neuen hochwirksamen Medikamenten zu erhalten.

Wir werden zu den Dinosaurier einer HIV-Generation, die gelernt hat mit dem Virus zu leben und die in den nächsten Jahren mehr und mehr abgelöst wird von einer HIV-freien Generation. Der Erfolg: Unser Schutz durch Therapie verhindert derzeit weitere Ansteckungen, zudem bezahlen die Krankenkassen inzwischen die PrEP – den medizinischen Schutz vor einer HIV-Infektion.

Dazu kommen umfangreiche Präventionskampagnen für die unterschiedlichsten Zielgruppen und zuletzt das Kondom, dass nach wir vor bei vielen Menschen die Schutzmaßnahme Nummer 1 vor HIV ist.

Alles zusammen: So wirksam, so beliebt, dass wir in den nächsten Jahren einen deutlichen Rückgang bei Neuinfektionen in Deutschland erwarten dürfen. Zeit zum Feiern und ausruhen?

Nein, denn fest steht: Damit wird meine Generation hierzulande mit hoher Wahrscheinlichkeit eine der letzten sein, die mit HIV alt wird und damit mit so einigen altersbedingten Begleiterscheinungen kämpfen muss, die ein Leben in Dauermedikation mitbringt.

Dabei die Grenzen zu ziehen, welche Verschleißerscheinungen auf HIV und welche auf das Konto des natürlichen Alterns zu verbuchen sind, ist gar nicht so einfach.

Viel wichtiger ist es also, dass sich meine Generation , die HIV-Dinos, bereits jetzt darauf einstellt, mit dem Virus alt zu werden und dennoch das Wohlbefinden behält.

Genau um diesen Punkt dreht sich seit zwei Tagen der Kongress „HIV and your BODY“ in Amsterdam zu dem das Pharmaunternehmen Gilead über 200 Menschen aus dem HIV-Bereich eingeladen hat.

Es geht um die vierte „90“. Zur Erklärung: UNAIDS hat vor Jahren das 90-90-90-Ziel aufgerufen

  • 90 Prozent der Menschen sollen von ihrer HIV-Infektion wissen
  • 90 Prozent davon Medikamente erhalten und
  • 90 Prozent davon unter der Nachweisgrenze sein,

dem Status bei dem auch das Virus nicht mehr an andere weitergegeben werden kann. International soll dieses Ziel in den nächsten Jahren erreicht werden, in sogenannten Fast-Track-Citys – wie beispielsweise Berlin – noch früher.

Daher wird es jetzt höchste Zeit über eine vierte „90“ zu sprechen.

Hierbei geht es darum, dass 90 Prozent der Menschen die unter der Nachweisgrenze sind auch Wohlbefinden im Alltag verspüren.

Eine Herkulesaufgabe, die auch relativ schwer greifbar ist und dennoch mit all unserer Kraft umgehend angegangen werden muss – insbesondere in einer immer älter werdenden Gesellschaft, die uns – HIV-Dinosaurier- beinhaltet.

Je mehr die HIV-Rate durch die medizinischen und präventionsbedingten Fortschritte nach unten gedrückt wird, je schwieriger wird es auch für Organisationen aus dem HIV-Bereich zu überleben.

Dabei werden viele genau dieser Organisationen gerade in Zukunft gebraucht – um „Wohlbefinden“ in einer älter werdenden Gesellschaft mit HIV-Dinos zu gewährleisten.

Legen wir also los und reden darüber: Welche Bedürfnisse haben ältere Menschen mit HIV – physisch und psychisch? Wie gelingt die Unterscheidung spezieller HIV-bedingter Einschränkungen von gewöhnlichen Alters-Wehwehchen? Welche Anforderungen und Qualifizierungen brauchen medizinisches und pflegendes Personal? Und allen voran, wie gehen wir selbst mit der Tatsache um – gemeinsam mit dem Virus – alt zu werden?

Lasst uns in die HIV-Dinos und ihrer speziellen Bedürfnisse im Alter investieren, denn eines steht jetzt schon fest: sie werden aussterben.

Christoph: Mein HIV-Status steht offen bei Gayromeo

Engagiert sich in der HIV-Community: Christoph Schaal-Breite

Seit über 11 Jahren wissen wir: Nicht nachweisbar ist nicht infektiös. Menschen unter wirksamer HIV-Therapie können das Virus nicht übertragen. Dennoch ist das Wissen hierüber noch nicht weit verbreitet.

Christoph Schaal-Breite engagiert sich bei pro plus Berlin, beim Buddy Projekt und bei den PositHIVen Gesichtern der Deutschen Aids-Hilfe. Er geht ganz offen mit seiner HIV-Infektion – selbst in seinem Gayromeo-Profil klärt er auf und erklärt den Besuchern: Ich bin nicht infektiös.

Welche Erfahrungen hast du im Umgang mit deinem HIV-Status oder den von anderen auf Datingplattformen gemacht? Dikutiere mit – hier oder auf facebook.de/flosithiv.

HIV-Fachtag: Wir können alles. Außer Hochdeutsch.

Vor kurzem fand die Fachtagung der HIV-Selbsthilfe in Ellwangen statt. Akteur_innen der Selbsthiflestruktur steckten all ihre gesamte Kreativität zusammen und arbeiteten drei Tage lang gemeinsam an neuen Ideen.

Eineen kurzweiligen Zusammenschnitt findest du hier:

Die Einzel-Interview mit verschiedenen Selbsthilfe-Akteur_innen erscheinen in Kürze ebenfalls hier im Blog.

Ich freue mich sehr, wenn du diesem Blog folgst (unten rechts deine E-Mail eintragen) und interessante Blogartikel in deinen Netzwerken teilst.

Viva Selbsthilfe.

Rechtskräftig: Mit HIV tauglich für die Polizei

„Heute ist ein sehr guter Tag!“ sagt Jacob Hoesl. Der Kölner Rechtsanwalt gilt als einer der besten Juristen und Verteidiger wenn es um das Thema HIV & Aids geht. In vielen Fällen hat er bereits HIV-positive Menschen verteidigt und ihnen zu ihrem Recht verholfen.

Erst kürzlich sorgte der Fall eines wegen HIV abgelehnten Polizeianwärters in Niedersachsen für großes mediales Aufsehen.

Der Mann hatte sich Ende Oktober 2016 als Polizeikommissar-Anwärter beworben. Die Polizeiakademie Niedersachsen hatte seine Einstellung abgelehnt, weil er für den Polizeidienst untauglich sei.

Der Kläger wird seit mehreren Jahren erfolgreich mit HIV-Medikamenten behandelt. Das schützt seine Gesundheit. Außerdem kann in seinem Blut kein HIV mehr nachgewiesen werden.

Zurecht setzte sicher der Anwärter gegen den Ablehnungsbescheid zur Wehr und klagte. Sein Anwalt, Jacob Hoesl, erklärt heute wie der Fall ausgegangen ist:

Heute habe ich erfahren, dass das Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover vom 23.7.2019 (13 A 2059/17), mit dem dieses entschieden hat, dass ein Anwärter zum Polizeidienst allein wegen seiner HIV-Infektion nicht abgelehnt werden darf, rechtskräftig geworden ist. Kurz: wir haben in Deutschland die 1. gerichtliche Entscheidung, dass Menschen mit HIV sowohl unter dem Gesichtspunkt des Risikos für Dritte als auch bezüglich des Erreichens der Dienstaltersgrenze polizeidiensttauglich sind. Die Polizeiakademie Niedersachsen hat trotz vollmundiger Ankündigungen keine Berufung gegen das Urteil eingelegt. Dies ist ein Meilenstein!

Natürlich ist das Urteil eines regionalen Verwaltungsgerichts nicht gleichzusetzen mit dem eines Oberverwaltungsgerichts oder gar des Bundesverwaltungsgerichts. Andererseits können andere Verwaltungsgerichte nicht kunterbunt entscheiden wie sie wollen. Auch wird es rechtlich schwierig für Dienstherren der Polizei in anderen Bundesländern oder des Bundes, diese Entscheidung zu ignorieren. Dies liegt vor allem daran, dass die Polizeiakademie Niedersachsen den HIV-positiven Anwärter allein wegen seiner HIV-Infektion zur Aufnahme in die Ausbildung zum Polizeidienst abgelehnt hat ohne sich konkret mit seiner Person und seines sonstigen Gesundheitszustands zu befassen. Sofern also keine anderen (medizinischen) Gründe vorliegen, die die Polizeidiensttauglichkeit beeinträchtigen könnten, können Menschen mit HIV sich bundesweit zum Polizeidienst bewerben. Eine Abweichung von dieser Entscheidung wird für andere Verwaltungsgerichte schwerlich zu begründen sein.

Neben diesem Gesichtspunkt für das Bewerbungsverfahren wird das Urteil vor allen Dingen für bereits verbeamtete Polizisten mit HIV, die bisher wegen HIV Benachteiligungen bezüglich ihrer Laufbahn bzw. ihres konkreten dienstlichen Einsatzes hinnehmen mussten, von Bedeutung sein. Einschränkungen wegen HIV werden von den polizeilichen Dienstherren kaum noch zu rechtfertigen sein. Dies wird wohl der noch größere Anwendungsbereich dieser Entscheidung sein. Natürlich wird dies nicht Benachteiligungen im Einzelfall beseitigen, aber das Urteil hilft, sich dagegen zu wehren. Ich darf mich vielleicht vorsichtig aus dem Fenster lehnen und sagen, dass wir auch bald dieses letzte dicke Brett der institutionellen Diskriminierung von Menschen mit HIV bald durch haben.

Wir haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten viel erreicht. Wir haben erreicht, dass Menschen mit HIV von wenigen Ausnahmen abgesehen uneingeschränkt im Gesundheitsbereich und vergleichbaren Berufsfeldern arbeiten können. Wir haben erreicht, dass Menschen mit HIV uneingeschränkt in ein Beamtenverhältnis übernommen werden. Wir haben erreicht, dass Menschen mit HIV uneingeschränkt im Bereich der Bundeswehr als Soldaten oder Offiziere tätig sein können. Wir haben erreicht, dass HIV unter das Merkmal der „Behinderung“ des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) fallen und geschützt werden. Wir haben (so gut wie) erreicht, dass Menschen mit HIV, deren Viruslast therapiebedingt stabil unter der Nachweisgrenze liegt, keine strafrechtlichen Verurteilungen mehr fürchten müssen. Und bald haben wir erreicht, dass Menschen mit HIV auch uneingeschränkt in den Polizeidienst gehen können.

Auch wenn dies alles alltägliche Diskriminierung von Menschen mit HIV nicht wegzaubert, haben wir nunmehr auf allen institutionellen Ebenen Instrumente, um sich hiergegen zu wehren.

Noch einmal mein tiefer Dank an meinen jungen Mandanten, der die Kraft, den Mut und die Ausdauer aufgebracht hat, diesen Weg (mit mir) zu gehen.

Ich muss gestehen, ich bin etwas ergriffen bei dem Gedanken, dass wir die grundlegenden Probleme institutioneller Diskriminierung von Menschen mit HIV nunmehr (bald) gelöst haben. Bald ist unsere – und damit auch meine – Arbeit in diesem Bereich getan. Das ist irgendwie ein gutes Gefühl, wenn ich ehrlich bin.

Dir gefällt mein Blog – dann FOLGE mir (unten rechts) und verpasse keine Neuigkeit hier mehr. Einfach E-Mailadresse eintragen, bestätigen, fertig.

Strich/Code/Move – besucht die Sexarbeiter_innen

„Raus aus der Beschämungskultur und rein in ein sexpositives Leben!“ ist das Motto der Sexarbeiter_innen und Aktivist_innen die derzeit auf dem Platz vor dem Berliner Hauptbahnhof mit ihren fünf Lovemobilen stehen.

In den Wohnwägen in denen sonst die Arbeitsstätte der Sexarbeiter_innen sind kann man derzeit mit Bordelbetreiber_innen, Hurenverbänden, Sexarbeiter_innen und Künstler_innen ins Gespräch kommen.

Es geht um die Lebenswirklichkeit von Sexarbeiter_innen und den Einblick in eine Welt die für die meisten Menschen hauptsächlich aus Klischees besteht. Und es geht um das seit 1. Juli 2017 in Kraft getretene Prostituierten-SchutzGesetz, dass anders als man vom Namen her erwarten müsste die Grundrechte der Sexarbeiter_innen einschränkt und diese kriminalisiert.

  1. Was hat sich durch dieses Gesetz geändert?Sexarbeiter_innen müssen sich bei Behörden registrieren lassen.

Konsequenz: Der Datenschutz ist nicht gewährleistet und birgt die Gefahr des Zwangsoutings, die Sexarbeiter_innen in Gefahr bringen kann, weil Sexarbeit immer noch ein Tabu in der der Gesellschaft ist.

2. Sexarbeiter_innen müssen sich zusätzlich regelmäßigen „Gesundheitsberatungen“ unterwerfen.

Konsequenz: Das Recht auf freiwillige und anonyme Beratungen laut dem Infektionsschutzgesetz wird unterlaufen.

3. Sexarbeiter_innen dürfen nicht mehr in der jeweiligen Arbeitsstätte übernachten.

Konsequenz: Eeine zusätzliche Unterkunft muss angemietet werden, was mit einer extremen Kostenerhöhung verbunden ist.

4. Alle bordellartigen Betriebe, auch kleine Wohnungen, in denen nur zwei Sexarbeiter_innen arbeiten, müssen die gleichen baulichen und organisatorischen Auflagen erfüllen.

Konsequenz: Großbordelle können diese umsetzen, dagegen werden Kleinbetriebe in den Ruin getrieben.

5. Die Polizei kann jederzeit ohne Anlass Prositutionsstätten kontrollieren.

Konsequenz: Das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung wirdd für Prositutionsstätten aufgehoben – auch für Privatwohnungen, in denen angeschafft wird.

6. Die Anzahl und Höhe der Bugelde bei Zuwiderhandln gegen die zahlreichen Vorschriften hat sich erhöht.

Konsequenz: Sexarbeiter_innen, die nicht registriert werden wollen, werden gezwungen versteckt zu arbeiten, gehen schlechtere Arbeitsbedingungen ein und müssen bei Verhängen von Bußgeldern mehr arbeiten.

Im Auftrag der Deutschen Aidshilfe habe ich das Projekt besucht und mit den Sexarbeiter_innen und anderen Beteiligten gesprochen. Schaut euch das Video hier auf meinem Blog an und am besten das Projekt live.

Noch bis heute – Samstag den 27. Juni um 21 Uhr – könnt ihr euch auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof die fantastische Schwarmkunstprojekt Stich/Code/Move ansehen:

Dir gefällt mein Blog? Ich freue mich sehr, wenn du diesen Blogartikel teilst und somit mithilfst die Stimme der engagierten Sexarbeiter_innen in die Welt zu tragen. Und: Folge gern meinem Blog – unten rechts kannst du deine E-Mailadresse eintragen. Danke für deine Unterstützung! Flo

UNDER CONTROL: ein ausgezeichnetes Theaterstück

Ausgezeichnet mit dem Jugend-Medienpreis HIV/AIDS: UNDER CONTROL

Der JUGEND-Medienpreis HIV/AIDS ging in diesem Jahr an das Theaterstück „UNDER CONTROL“. Ich hatte das Glück in Hamburg mit dem Autor und zwei Protagonist_innen des Stücks ein kleines Interview machen zu können:

Der Titel UNDER CONTROL stammt aus einem Artikel aus der Süddeutschen Zeitung von 2006, in dem es heißt „wir haben HIV unter Kontrolle“. Das Stück soll zeigen, dass es medizinische Fortschritte gibt und eine Therapie ein gutes langes Leben mit sich bringt. Aber nicht jede_r hat Zugang zu einer Therpaie, selbst in Deutschland. Vor allem die gesellschaftliche Stigmatisierung und Kriminalisierung sind wichtige Themen die zeigen, dass HIV längst nicht „Unter Kontrolle“ ist.

Daniel Krämer – der bei der Aids-Hilfe Bonn arbeitet hat das Stück geschrieben und erklärt die Idee:

Das Stück ist aufgebaut in 6 Szenen: Jede Szene steht eigentlich für sich, es gibt nur geringe Überschneidungen. So ist beispielsweise Felix, der beste Freund von Paul, der gerade seine Diagnose erhalten hat, selber positiv und hat mit einem lesbischen Paar ein Kind. Das Paar treffen die Zuschauer_innen in der KiTa. Dort begegnen dem Paar sämtliche Stereotypen und Klischees a la „Der Vater hat Aids?!? Und dem Kind geht’s gut?!?“ „ich kenne da auch eine Lesbe, die wollte auch ein Kind mit ihrem schwulen besten Freund, aber das hat nicht geklappt….ich glaub der hat Aids“ „Kinder vorsicht, nicht zu nah ans andere Kind“…

Mehr wollen wir inhaltlich an dieser Stelle aber gar nicht verraten, denn vielleicht gelingt es ja das tolle Stück, welches am 29. November 2018 in der Brotfabrik Bonn uraufgeführt wurde, bald auch auf anderen Bühnen im Land zu sehen.

Einen ergreifenden und bleibenden Eindruck vom Stück – welches im Rahmen der wunderbaren Kooperationen mit Herzenslust Bonn, der Aids-Hilfe Bonn und dem LSBT*Referat der Uni Bonn entstand – konnte Mel bereits im Rahmen der Preisverleihung liefern:

Dir gefällt dieser Blog? Dann auf FOLGEN klicken, E-Mail eingeben und keine Neuigkeit mehr verpassen. Danke fürs teilen, liken, lieben. Flo

flosithiv.com erhält Medienpreis HIV/AIDS

Medienpreis HIV/AIDS für flosithiv.com

Im Rahmen des derzeit in Hamburg stattfindenden Deutsch-Österreichischen-AIDS-Kongresses erhielt ich gestern Abend den Medienpreis HIV/AIDS für diesen Blog.

Ich bedanke mich ganz herzlich und freue mich rießig über die Wertschätzung. Der Medienpreis HIV/AIDS wird alle zwei Jahre von der Deutschen AIDS-Stifung vergeben.

Sachliche und kompetente Medienarbeit, die an den Menschen orientiert ist, zeichnet die Stiftung schon seit 30 Jahren aus: Der Medienpreis HIV/AIDS gehört zur Stiftung seit ihrer Geburtsstunde im Jahr 1987.

Ein großes Anliegen der Stiftung ist es, junge Menschen zum Nachdenken über „HIV heute“ anzuregen. Deshalb belohnt sie besonders engagierte und inhaltlich herausragende Arbeit zum Thema mit einem eigenen Preis, dem JUGEND Medienpreis HIV/AIDS.

Der Medienpreis und der JUGEND Medienpreis werden im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgeschrieben und umfassen jeweils zwei Kalenderjahre. Eine unabhängige Jury aus Medizinern, Journalisten und AIDS-Experten entscheidet über die Preisvergabe.

Die Stiftung zeichnete gestern insgesamt vier Beiträge mit dem Medienpreis HIV/Aids 2017/2018 aus.. Den Preis erhielten neben mir:

– Birgit Wittstock für ihre Langzeitrecherche, die in zwei Teilen in der Wiener Wochenzeitung Falter erschien: „Philipp, 35, positiv“ (Falter 17/18) und „Philipp, A. und ich“ (Falter 22/18)
– Martin Reichert für seine Publikation „Die Kapsel. AIDS in der Bundesrepublik“,  Suhrkamp Verlag Berlin 2018

Der JUGEND-Medienpreis HIV/AIDS wurde vergeben für das Theaterstück „Under Control“.

Die wunderbare Laudatio für flosithiv.com mit der Begründung der Jury hielt gestern die bezaubernde TV-Moderatorin und Schauspielerin Jessica Stockmann:

Einige von Ihnen, liebe Gäste, dürften unseren nächsten Preisträger bereits kennen.

Er ist das Gesicht einer Kampagne – ICH WEISS WAS ICH TU.  Aber nicht nur: Man begegnet ihm auch auf Konferenzen wie dieser, bei Positiventreffen, und dort wo Menschen zusammenkommen die sich über HIV austauschen.

Florian Winkler-Ohm –  Journalist und HIV- und Drogenaktivist – ist viel unterwegs. Auch um so schreibt er in seiner Bewerbung die Community und am Thema interessierte Menschen an den Infos von großen Konferenzen teilhaben zu lassen. Locker und in verständlicher Sprache.

Dazu betreibt Florian Winkler-Ohm den Blog flosithiv.com

Die Jury zeichnet diesen Blog heute mit dem Medienpreis HIV/AIDS aus.

In der Begründung der Jury heißt es: Florian Winkler-Ohm berichtet in seinem Blog flosithiv.com seit Jahren über alle relevanten Themen und über Veranstaltungen der HIV-Szene. Er reist zu den wichtigsten Kongressen,  wie der Welt-Aids-Konferenz, dem DÖAK und den Positiven Begegnungen um darüber zu berichten.

FWO führt Infos vor der Kamera mit Fachleuten genauso wie Aktivsten und Aktivistinnen immer auf sehr neugierige Art. Er nimmt Podcast auf und er schreibt vielfältig in der Aufbereitung und den Themen.

Dabei sind seine Beiträge lebendig und sie sind kurzweilig.

Florian Winkler-Ohm zeigt aktuelle Fakten und was Menschen mit HIV und die von HIV am stärksten betroffenen Gruppen gerade bewegt. Damit wurde er zum Sprachrohr für viele Menschen mit HIV und für ihre Themen, wie Schutz durch Therapie, PreP, Chemsex oder Diskriminierung im Gesundheitswesen.

Sein Blog ist aktuell, kritisch und engagiert. Ohne zu verharmlosen, einseitig zu sein oder zu dramatisieren. Mit seinem Blog leistet Florian Winkler-Ohm deshalb einen wichtigen Beitrag zur Entstigmatisierung von HIV und zum Abbau von Diskriminierung.

Lieber Florian Winkler-Ohm: wir gratulieren Ihnen herzlich zum Medienpreis HIV/AIDS.

Ich bedanke mich sehr herzlich bei der Deutschen AIDS-Stiftung, bei der Deutschen Aidshilfe, bei allen Freund_innen der HIV-Selbsthilfe und allen Protagonist_innen der Videos und Interviewpartner_innen:

Ohne euch wäre dieser Blog ziemlich leer. Danke für eure Arbeit.