Show respect: Flo im Friedrichstadt-Palast

Flo mit dem Ensemble des Friedrichstadt-Palast Berlin

Es gibt Tage, die gehören dringend überarbeitet: Karfreitag samt Tanzverbot zum Beispiel. Aber auch am heutigen 1.12. – dem Welt-Aids-Tag – wünsche ich mir einen zeitgemäßeren, lebensfrohen Blick auf das Thema.

Wie sollen Vorurteile und Stigma aus den Köpfen verschwinden, wenn gerade an diesem Tag immer die „alten Bilder von HIV und Aids“ geschürt werden? Ich möchte zwar insbesonders heute an alle denken, die wir an den Folgen von HIV & Aids verloren haben, gleichzeitig jedoch deutlich machen: Diskriminierung und Stigmatisierung ist für Menschen die heute mit dem Virus leben, die größte Herausforderung.

Ich möchte – nicht nur mit diesem Blog – zeigen, dass ein Leben mit HIV heute kein großes Thema mehr ist. Das es höchste Zeit ist, falsche Annahmen über die Infektion und damit einhergehende Diskriminierung von uns HIV-Positiven endlich zu beenden.

Es ist 2019. Trotz bester medizinischer Versorgung hierzulande werden Menschen mit HIV immer noch ausgegrenzt, haben Herausforderungen in der Partnerschaft, im Job oder im Gesundheitswesen.

Daher wollte ich heute unbedingt einen äußerst positiven Film ins Netz stehen. Mit ganz viel Lebensfreude und jeder Menge guter Laune.

Ich danke dem Friedrichstadt-Palast Berlin für die großartige Unterstützung: Respect each other. Zeig Respekt. Für ein Leben mit HIV.

Flo tanzt mit dem Ensemble des Friedrichstadt-Palast Berlin

Mehr Infos zum Friedrichstadt-Palast und den aktuellen Shows findest du auf https://www.palast.berlin/

Ich freue mich, wenn du dieses Video teilst und damit etwas gute Laune am Welt-Aids-Tag verbreitest. Danke für deine Unterstützung.

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Aids + Kinder e.V. setzt sich seit 30 Jahren für die Jüngsten ein

Der Verein AIDS und Kinder wurde 1989 von betroffenen Familien und deren Freunden ins Leben gerufen. Anfangs waren es nur sieben Familien, die den Verein trugen. Diese Zahl hat sich mittlerweile um ein Vielfaches erhöht. Die vom Verein betreuten Familien leben nicht ausschließlich in Baden-Württemberg, Aids und Kinder e.V. agiert mittlerweile süddeutschlandweit.

Ich traf Elke Adler aus dem Vorstand im 30. Jubiläumsjahr des Vereins zu einem Videointerview über ihr Engagement:

Aus dem Angebot des Vereins AIDS + KINDER e.V. :
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Sprachrohr für Familien zu sein, die von HIV und AIDS betroffen sind. Dazu gehören Familien mit betroffenen Kindern, sowie Kinder, deren Eltern infiziert oder bereits an den Folgen von AIDS gestorben sind. 

Schwerpunkte

Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, den Familien einen Weg aus der Isolation zu ermöglichen oder diese zu verhindern. Denn noch immer begegnen Menschen in der Nachbarschaft oder Bekanntschaft betroffenen Kindern gegenüber mit Distanz, Ablehnung manchmal sogar Ängsten – auch nach knapp 30 Jahren Aids! Deswegen ist ein weiterer wichtiger Punkt unsere Öffentlichkeitsarbeit: wir möchten Nichtbetroffene über das Thema AIDS informieren, um so zu helfen deren Ängste und Probleme im Umgang mit Betroffenen abzubauen.

AIDS Arbeitskreis

Gemeinsam mit der AIDS-Hilfe Heidelberg e.V. und der AIDS-Beratung am Gesundheitsamt Heidelberg haben wir einen „Arbeitskreis AIDS“ gegründet. Dieser Arbeitskreis trifft sich regelmäßig und führt gemeinsame Aktionen durch. Außerdem sind wir im „Arbeitskreis Frauen“, gemeinsam mit anderen Aidshilfen aus Baden-Württemberg und seit November 2002 sind wir auch Mitglied in der „Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendliche im Umfeld von HIV und AIDS“, in der sich Vereine und Aidshilfen deutschlandweit für die Belange von von HIV betroffenen Familien einsetzen. Ebenfalls vertreten sind wir in den Arbeitskreisen PSAK (Psychosozialer Arbeitskreis) und dem „AK Rhein-Neckar“ in der Metropolregion Mannheim-Heidelberg-Ludwigshafen.Sehr gerne stehen die Mitarbeiterinnen unseres Vereins auch für Vorträge und Gespräche in Kindergärten, Horten, Schulen oder bei Jugendgruppen zur Verfügung.Unsere Arbeit ist ausschließlich ehrenamtlich und alle Mitarbeiter und Mitglieder haben sich zur völligen Verschwiegenheit verpflichtet. Ratsuchende Familien bleiben anonym. 

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BrexHIV: Die zweite Heilung eines HIV-Patienten

  • Der zweite Mensch weltweit ist nach einer Stammzellen-Transplantation von HIV geheilt.
  • Ob die Heilung von Dauer ist, steht dennoch nicht fest
  • Es handelt sich um einen außergewöhnlichen Einzelfall

Erst im letzten Jahr durfte ich im Rahmen der Welt-Aids-Konferenz Timothy Ray Brown persönlich kennenlernen. Er war vor mehr als zehn Jahren in der Berliner Charité von HIV befreit worden und ist unter dem Namen „Berliner Patient“ weltweit bekannt geworden.

Jetzt gelang es zum zweiten Mal Ärzt_innen in London das HI-Virus aus dem Körper eines Mannes nach einer Stammzellentranplantation zu entfernen. Der Patient erhielt die Behandlung in Folge einer Krebserkrankung. Drei Jahre nach der Stammzelltransplantation können die Forscher_innen im Blut des Patienten immer noch keine Virsupartikel nachweisen – eine Sensation.

Somit wäre der „Londoner Patient“ der zweite Mensch weltweit bei dem es gelungen ist, das HI-Virus dauerhaft aus dem Körper zu entfernen – die Person gilt in diesem Fall als von HIV „geheilt“.

Dürfen rund 37 Millionen Infizierte weltweit nun große Hoffnung hegen?

Eher nicht, meinen die Fachleute – denn in beiden Fällen waren besondere Umstände gegeben, die auf nahezu keine der Millionen HIV-Patient_innen zutreffen.

Ein besonderer Patient

Bereits 2003 wurde der Londoner Patient mit HIV diagnostiziert, im Dezember 2012 erkrankte er an Lymphdrüsenkrebs, einem Hodgkin-Lymphom. Die behandelnden Ärzte gaben ihm verschiedene Chemotherapien, die nicht recht anschlugen. Das einzige, was Hilfe versprach: eine Knochenmarktransplantation, mit der das Immunsystem des Patienten ausgetauscht werden sollte. Damit sollten auch die Krebszellen des Patienten, die aus Immunzellen entstanden waren, verschwinden. Weil eine Transplantation mit eigenen Stammzellen – die Option, die Medizinerinnen und Mediziner wegen der geringeren Nebenwirkungen bevorzugen – nicht möglich war, suchten die Ärzte in einem Knochenmarkregister nach einem Spender oder einer Spenderin.

Auf der Liste entdeckten sie eine Person, die ihre Hoffnungen hochgeschraubt haben dürfte. Der potenzielle Spender passte nicht nur genetisch recht gut zum Londoner Patienten, sondern hat auch auch noch von Natur aus eine Besonderheit in seinen Genen: Viele HIV-Stämme können ihm nichts anhaben. Eine Mutation des CCR5-Gens, das für ein Oberflächenprotein auf Immunzellen des Körpers kodiert, macht ihn resistent gegen viele HI-Viren. Das CCR5-Gen braucht das Virus (neben einem anderen Rezeptor), um in die Zellen des Immunsystems hineinzuschlüpfen. Wer wie der Spender und mit ihm nur rund ein Prozent aller Europäer zudem beide Varianten des CCR5-Gens hat, dessen Immunzellen tragen das Protein nicht auf ihrer Oberfläche. HIV hat deswegen keine Chance, die Zellen zu infizieren, es kommt schlicht nicht in sie hinein. Selbst wenn das Virus noch im Körper steckt, so die Hypothese, kann es keinen Schaden mehr anrichten. Quelle: Zeit

Somit bleibt die Hoffnung trotz der aktuellen Euphorie der Medien über diese Heilung für die HIV-Community erstmal gedämpft. Zum Thema „Kommt die HIV-Heilung?“ habe ich auch mit dem Medizinreferenten der Deutschen AIDS-Hilfe Armin Schafberger ein Video-Interview geführt.

Du findest das Interview hier:

https://flosithiv.com/2018/07/26/kommt-die-hiv-heilung/

So positiv sieht Selbshilfe aus. #PoBe2018

Herzlichen Dank allen Mitwirkenden für eure Statements, für die gemeinsame Arbeit an noch mehr Sichtbarkeit für Menschen mit HIV/Aids und den Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung. Ihr seid spitze!

Bis in zwei Jahren auf der nächsten PoBe oder irgendwann zuvor auf einer positiven Begegnung. Und jetzt anschauen – das war die bunte Welt der PoBe 2018:

Herzlichen Dank an meinen Schatz Thomas für Kamera & Schnitt. Knutscher!

Ich freue mich sehr, wenn ihr meinem Blog folgt – unten rechts auf FOLGEN klicken.

Ihr habt spannende Themen im Bereich HIV? Her damit.

Sonntagsfrage: Wie alt ist Patrik Maas?

Im Rahmen der Welt-AIDS-Konferenz traf ich den Landesgeschäftsführer der AIDS-Hilfe NRW: Patrik Maas.

Im Interview sagt er: „U equals U – ein Thema, wo ich sage da waren wir nicht gut genug in den letzten Jahren. Da können wir mehr machen.“

Dies und viele Themen mehr inklusive der geheimen Formel zur Berechnung von Patriks Alter findet ihr hier im Video:

🔞Sicherheitshinweis: Unüberlegte Altersschätzungen in den Kommentaren könnten Ihre Beziehung zu Patrik Mass nachhaltig beeinflussen.

Auf Wiedersehen, Amsterdam.

❤️lichen Dank euch allen für die großartige Unterstützung zur Welt-AIDS-Konferenz.

Auch in den nächsten Tagen blogge ich hier noch Videointerviews mit spannenden Menschen, engagierten Aktivist_innen und Freund_innen im gemeinsamen Kampf für die Rechte von Menschen mit HIV & AIDS.

Es bleibt spannend. Es bleibt viel zu tun. Es bleibt eine Herausforderung.

Bye, bye aus Amsterdam – euer Flo. 💋

Dr Dirk Sander: „ 90-90-90 Ziele: Wir haben auch andere Probleme“

Soeben hält Dr. Dirk Sander auf der Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam seinen Vortrag. Dirk ist Referatsleiter für den Bereich Schwule und andere MSM (Männer die Sex mit Männern haben) und Leben mit HIV bei der Deutschen AIDS-Hilfe.

Kurz vor seinem Vortrag nahm er sich Zeit für ein Interview mit mir und seinen Blick auf die Konferenz.

„Wir sind in ja mittlerweile in einer Situation in der wir wirklich ernsthaft darüber nachdenken können, dass wir auch HIV beenden können

Über mehr zu erfahren zu seinen Plänen und den Fokus auf die wichtigen Präventionsthemen „Psychisches Wohlbefinden“ und „Substanzgebrauch“ schaut das ganze Interview:

Kommt die HIV-Heilung?

Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen Aids-Hilfe über die Herausforderung der ethischen Bedenken:

DANKE fürs Folgen meines Blogs, das teilen mitdiskutieren und Verbreiten unserer Botschaften von der Welt-AIDS-Konferenz ♥️🍪♥️

Tulpen, Fahrräder und eine gute Nachricht von Jens Spahn

Morgen beginnt der Internationale AIDS-Konferenz. Holger Wicht (Pressesprecher des Deutschen AIDS-Hilfe e.V.) und ich sind mit einigen anderen Vertreter_innen heute schon nach Amsterdam gereist.

Ein schönes Abschiedsgeschenk gab es als Meldung des Bundesministers für Gesundheit mit auf die Reise: Die PrEP soll Kassenleistung werden.

Florian und Holger über #AIDS2018:

Hier die Meldung des Ärzteblatt:

HIV-Präexpositions­prophylaxe soll Kranken­kassenleistung werden

/mbruxelle, stockadobecom

Berlin – Die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) soll in den Leistungskatalog der gesetzlichen Kran­ken­ver­siche­rung (GKV) aufgenommen werden. Das hat Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ) erklärt. Er wolle dafür sorgen, „dass Menschen mit einem erhöhten Infektionsrisiko einen gesetzlichen Anspruch auf ärztliche Beratung, Untersuchung und Arzneimittel zur Präexpositionsprophylaxe erhalten“, kündigte er im Vorfeld des Aidskongresses an. Das Vorhaben soll noch in diesem Monat auf den Weg gebracht werden.

Spahn betonte, dem bestehenden Wildwuchs, den es derzeit rund um PrEP in Deutschland gebe, wolle man „ein strukturiertes Angebot entgegensetzen“. „Denn nur richtig genommen, wirkt es. Falsch gemacht, steigt im Gegenteil eher das Risiko von Resistenzen und Ansteckungen“, erklärte der Minister. Für ihn sei PrEP „ein wirksamer Schutz gegen HIV“. Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigten, dass die HIV-Infektionszahlen durch PrEP deutlich gesenkt werden könnten.

Kassen und Ärzte sollen Anspruchsbrechtigte festlegen

Im Detail plant Spahn, dass Versicherte mit erhöhtem HIV-Infektionsrisiko Anspruch auf PrEP erhalten. Dazu gehören eine ärztliche Beratung, die für die Anwendung der Arzneimittel erforderlichen Untersuchungen sowie die Verordnung und Erstattung der Arzneimittel. Die Beratung, Untersuchung und Verordnung sollen nur durch Ärzte mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrung vorgenommen werden.

Wer zum Kreis der Anspruchsberechtigten zählt, sollen GKV-Spitzenverband und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) aushandeln. PrEP richtet sich vornehmlich an Männer, die mit Männern Sex haben (MSM). Denkbar wäre auch medizinisches Personal. Der Bewertungsausschuss soll innerhalb von drei Monaten eine Vergütung im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) dafür festlegen.

Nach Schätzungen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) könnten etwa 10.000 Menschen in Deutschland PrEP in Anspruch nehmen. Die Kosten bezifferte das Ministerium auf 50 Euro je Patient und Monat. Man rechne mit einer weiteren Preissenkung, hieß es. Nach Informationen des Deutschen Ärzteblattes liegen die Kosten für das Arzneimittel für eine Monatspackung zwischen 50 und 700 Euro. Die Zahl variiert je Hersteller, zusätzlich sind in den vergangenen Monaten mehrere Generika auf den Markt gekommen. Hinzu kommen ärztliche Quartalsuntersuchungen – etwa für Laborwerte auf HIV und Sexualkrankheiten –, die bei der Einnahme des Arzneimittels notwendig sind und die sich auf rund 400 Euro pro Jahr und Patient belaufen.

Das BMG verwies auf Daten aus Ländern, in denen PrEP seit einigen Jahren als ergänzender Baustein eingesetzt wird. Dort sei die Zahl der Neuinfektionen deutlich gesenkt worden. „Im vergangenen Jahr wurden aus San Francisco, England und Neusüdwales (Australien) starke Rückgange um bis zu 40 Prozent der HIV-Neuinfektionen gemeldet. In all diesen Regionen ist die PrEP eingebunden in ein Beratungs- und ärztliches Versorgungssystem, erweiterte Testangebote, Selbsttests, frühzeitige Behandlung“, so das Ministerium. Das BMG kündigte weiter an, die Wirkung der PrEP bis Ende 2020 evaluieren zu wollen.

Pro und Contra

In Deutschland befindet sich die Rate der HIV-Neuinfektionen seit Jahren auf ungefähr demselben Stand (circa 3.100 pro Jahr). Zahlreiche Studien haben bereits gezeigt, dass PrEP die Ansteckung mit HIV verhindern kann. Zugleich zeigen sie einen sorglosen Umgang mit der Gefahr auf. Mit dem Vorhaben schlägt das BMG auch eine neue Richtung bei der Bezahlung von Prophylaxe ein.

Als Prävention sähen die Kassen allerdings keine Rechtsgrundlage für eine Kostenübernahme durch die GKV. „Um das Infektionsrisiko zu senken, sind an­de­re Schutzmaßnahmen, insbesondere die Verwendung von Kondomen, verfügbar, die der Eigenverantwortung für eine gesundheitsbewusste Lebensführung zuzurechnen sind“, betonte Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbands, damals.

Die Kassen wiesen auch darauf hin, dass der Gesetzgeber Arzneimittel, bei deren Anwen­dung eine Erhöhung der Lebensqualität im Vordergrund steht – wie etwa der Behand­lung erek­tiler Dysfunktionen oder der Steigerung der sexuellen Potenz – von der Versor­gung ausgeschlossen habe. Die Finanzierung von Arzneimitteln, die dazu dienen, die Ausü­bung sexueller Aktivitäten zu ermöglichen, obliege in der Arzneimittelversorgung der Ei­gen­verantwortung der Versicherten. „Wir gehen davon aus, dass diese gesetzliche Vor­ga­be auch in diesem Fall greift“, so Lanz 2016. Damals hatte sich auch Josef Hecken, Chef des Gemeinsamen Bundesaus­schus­ses (G-BA), geäußert. Er vertrat die gleiche Ansicht wie die Krankenkassen.

Ärzte begrüßen Pläne

Die Deut­sche Aidshilfe forderte hingegen schon vor zwei Jahren eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes oder eine Erwei­te­rung der Schutz­impfungs­richt­linie des G-BA. Danach sollte das oberste Gremium der Selbstverwaltung von Ärzte­schaft und Krankenkassen auch über die Erstattungs­fähigkeit von medikamen­tösen Pro­phy­laxen befinden können.

Die heutigen Pläne werden von den HIV/AIDS-spezialisierten Ärzte und Apotheker begrüßt. Erik Tenberken, Vorstand der Deutschen Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenten Apotheken (DAHKA): „Ge­sund­heits­mi­nis­ter Spahn setzt das richtige Signal: Die PrEP ist eine große Chance für die HIV-Prävention in Deutschland.“ Axel Baumgarten, Vorstand der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä) erklärte auf Anfrage: „Wichtig für die PrEP sind Qualität und Beratung. Sie gehört deshalb bei Ärzten und Apothekern richtigerweise in Spezialistenhände.“ © may/bee/aerzteblatt.de

Runter von der Couch und mitlaufen: Der 31. Trauerzug der Berliner Aids-Hilfe

Keine Ausreden – selbst das Wetter passt:

wetter

 

Die Berliner Aids-Hilfe lädt alle Menschen dazu ein, sich mit den an HIV/Aids verstorbenen Menschen zu solidarisieren und durch ihre Teilnahme ein Zeichen zu setzen, dass weltweit das Sterben an Aids beendet werden muss.

Dies ist auch das erklärte Ziel von UNAIDS: bis zum Jahr 2030 soll durch ein ausgeweitetes HIV-Testangebot, die medizinische Versorgung von HIV-positiven Menschen und Null Diskriminierung oder Stigmatisierung niemand mehr an einer HIV bedingten Aids-Erkrankung sterben.

Das Land Berlin hat sich als Fast-Track-City bereits bis zum Jahr 2020 das Ziel gesetzt, dass 90 Prozent der Menschen mit HIV ihren Status kennen, davon 90 Prozent in Behandlung sind und von diesen wiederum 90 Prozent nur eine Virusmenge haben, die unter der Nachweisgrenze liegt. Zudem sollen 0 Prozent der Menschen mit HIV Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren müssen.

Der 31. Trauerzug der Berliner Aids-Hilfe findet am Mittwoch, 16. Mai 2018 statt. Treffpunkt ist um 18:00 Uhr am Café Ulrichs der Berliner Aids-Hilfe, Karl-Heinrichs-Ulrichs-Straße 11 in 10787 Berlin. Die Route führt vom Café Ulrichs über den Nollendorfkiez und Tauentzien bis zum Breitscheidplatz, wo es eine kleine Abschlusskundgebung geben wird.

trauerzug

Streckenverlauf:

Ulrichs, Nollendorfplatz, Motzstraße,
Eisenacher Straße, Fuggerstraße, Welser Straße,
Lietzenburger Straße, Urania (kurzer Stopp an der dortigen
Aids-Gedenkstele), Tauentzienstraße, Wittenbergplatz,
Breitscheidplatz
Abschlusskundgebung: vor dem Wasserklops auf dem
Breitscheidplatz